Die operationsmikroskopische Wurzelspitzenresektion

Die operationsmikroskopische Wurzelspitzenresektion ist eine hoch spezialisierte, minimalinvasive Operationstechnik zur Optimierung des Erfolges und zur Minimierung von verfahrensbedingten Rückfällen. Das Verfahren der Wurzelspitzenresektion (WSR) wurde von Partsch bereits 1897 erstmalig beschrieben und gehört bis heute zur chirurgischen Standardtherapie bei Zähnen, die krankhafte Prozesse im Bereich der Wurzelspitze aufweisen. Die Indikation zur WSR besteht immer dann, wenn konservative Behandlungsalternativen nicht mehr möglich oder nicht erfolgversprechend sind.

Bei der WSR werden die Wurzelspitzen des erkrankten Zahnes selektiv chirurgisch entfernt, wobei der Zahn verkürzt erhalten bleibt. Dabei soll eine oftmals vorhandene Wurzelkanalfüllung verhindern, dass Bakterien aus dem Inneren des Zahnes erneut einen krankhaften Prozess verursachen. Liegen jedoch Undichtigkeiten dieser Wurzelfüllungen an der verkürzten Wurzelspitze vor, können pathogene Keime und Endotoxine das Wurzelkanalsystem des Zahnes verlassen und erneut krankhafte Prozesse auslösen.

  
Um einen solchen Rückfall nach erfolgter Operation zu verhindern, wurde Mitte der 1990er Jahre mit der operationsmikroskopischen WSR nach Prof. Dr. Kim ein Spezialverfahren für die orale Chirurgie entwickelt. Dabei werden nach Entfernung der Wurzelspitzen Undichtigkeiten der Wurzelfüllungen sowie kleine, bisher ungefüllte Seitenkanäle unter mikroskopischer Kontrolle erkannt und mittels einer Reihe von Spezialinstrumentarien adäquat behandelt. Die Durchführung einer zusätzlichen, sog. mikroskopischen retrograden Wurzelfüllung ermöglicht dabei den hermetischen Verschluss des Wurzelkanalsystems und verhindert den erneuten Austritt von Bakterien und deren Toxinen. Nur der Einsatz eines Operationsmikroskops (Vergrößerungen bis zu 25-fach) ermöglicht die unvergleichbare Genauigkeit dieses Verfahrens.

Die Erfolgsaussichten der operationsmikroskopischen WSR im Seitenzahngebiet liegen bei 90 - 95 %, so dass erneute Beschwerden und hohe Folgekosten der Alternativbehandlungen (mehrfache konventionelle WSR; Extraktion und Brücken- oder Implantatversorgung) mit hoher Sicherheit vermieden werden können.

Dr. Schneider wendet dieses Verfahren seit 1997 routinemäßig an und hat in zahlreichen Vorträgen und Veröffentlichungen die Vorteile dieses Verfahrens publiziert. Zu einem individuellen Beratungsgespräch steht er Ihnen gerne zur Verfügung.